Wir feiern Regenbogenfamilien
Juni ist Pride Month und deswegen feiern wir diesen Monat insbesondere alle Arten von Familienkonstellationen, weil es doch langweilig wäre, wenn wir alle gleich wären.
Wir sind so froh darüber, dass es mittlerweile für homosexuelle Paare einfacher geworden ist eine Familie zu gründen und dass diese Familienformen auch akzeptiert und toleriert werden.
In vielen Hinsichten gibt es noch viel zu verbessern, aber zum Glück sind Familien mit zwei Müttern oder zwei Vätern keine Ausnahme mehr, und die meisten haben mittlerweile verstanden, dass es den Kindern komplett egal ist, welches Geschlecht die Eltern haben, solange sie geliebt werden – und wir wissen, dass dies der Fall ist.
Mama und Mama?
Hier in der Klinik treffen wir vor allem lesbische Paare, die sich ihren Kinderwunsch erfüllen möchten und in dem Zusammenhang haben wir die Frauen gefragt, welche Gedanken sie sich dazu gemacht haben, wie das kommende Kind sie nennen soll – einfach Mama und Mama?
Überlegungen vor der Schwangerschaft
Unsere Kollegin, Bodil, erzählt uns, dass sie und ihre Partnerin Rikke bei Beginn der Behandlung damals sehr viel über dieses Thema gesprochen haben.
Sie haben sich zusammen viele Gedanken darüber gemacht, welchen „Titel“ Bodil haben sollte, weil es für das Paar klar war, dass Rikke „Mor“ (dänisch für Mama) sein würde, weil sie das Kind austragen sollte.
Als Co-Mutter war es beiden Frauen aber wichtig, dass Bodil auch einen Kosenamen haben sollte, weil sie es als unpersönlich empfanden, wenn ihr Kind nur „Bodil“ sagen würde.
Das Paar hatte mehrere Vorschläge und Überlegungen zu dem Thema, aber letztendlich haben sie sich dazu entschlossen, dass sie „Mor und Mami“ sein wollten.
Mami hat sich einfach richtig angefühlt, aber gleichzeitig waren sie auch beide offen und sich darüber einig, dass falls das Kind selbst einen Namen „erfinden“ würde, dann wäre dies auch in Ordnung – das war jedoch zu keinem Zeitpunkt der Fall und Bodil ist seit der Geburt ihres Sohnes „Mami“ gewesen.
Wir wissen von den Paaren, die wir hier in der Klinik behandeln, dass sie sich vorab viele Gedanken darüber machen, wie sie genannt werden wollen, wenn das Kind dann da ist. Einige Frauen wählen eine ähnliche Konstellation, wie Bodil und Rikke und andere wiederum wollen, dass beide Mütter „Mama“ sind – vielleicht mit Hinzufügen des Vornamens.
Für diese Version haben Liza und Ihre Partnerin Lise sich entschieden. Ihre drei Spenderkinder nennen beide Mütter „Mor“, aber wenn beide vor Ort sind, sagen die Kinder entweder „Mor Lise“ oder „Mor Liza“.
Beide sind Mütter
Eine Beobachtung, die wir gemacht haben, ist, dass es den Paaren, die wir hier in der Klinik kennenlernen, wichtig ist, dass die Co-Mutter auf die gleiche Art und Weise einen Namen bekommt, wie die Mutter, die das Kind austrägt.
Damit soll das Kind beide Mütter etwas nennen, damit deutlich gezeigt wird, dass beide Mütter gleichberechtigte Eltern sind.
In einer Fragerunde auf Instagram konnten wir erkennen, dass die häufigste Antwort unserer deutschen Kunden „Mama und Mami“ war.
Auch viele dänische Paare haben die deutsche Version „Mami“ implementiert und dies wird daher auch häufig hier in Dänemark verwendet.
Auch die englische Sprache inspiriert und viele Paare verwenden daher entweder „Mum“ oder „Mummy“.
„Mutti“ ist ebenfalls ein Name, der sowohl von unseren deutschen als auch von unseren dänischen Kundinnen genannt wird.
Andere wiederum spielen mit den klassischen Kosenamen und wir haben daher auch Antworten wie „Mama und Mima“ oder „Mama und Mimi“ erhalten.