Inseminationsbehandlung mit bekanntem Spender

Falls Sie den Wunsch haben einen bekannten Spender zu verwenden, dann helfen wir Ihnen auch damit sehr gerne weiter.

Sie als Frau oder Paar müssen vorab allein mit uns ein Erstgespräch führen, wo wir Ihnen den Weg genau erklären. 

Der Spender muss laut dänischem Gesetz wie ein Samenspender behandelt werden, weil Sie kein Paar sind. Deswegen muss er zu einem persönlichen Gespräch in die Klinik kommen, wo er u.a. Fragen bzgl. seinem gesundheitlichem Zustand beantworten muss, sowie zur Krankengeschichte seiner Familie.

Vorbereitung des Spenders

Vor dem Gespräch mit dem Spender und vor der ersten Abgabe einer Samenspende muss der Spender außerdem von einem Arzt untersucht werden. Dies kann z.B. der eigene Hausarzt sein.

In der Klinik brauchen eine Dokumentation dieser Untersuchung bei dem Gespräch vor Ort. Das Gesundheitsattest darf beim Gespräch maximal 1 Monat alt sein.

Des Weiteren werden folgende Tests von dem Spender benötigt:

• HIV 1+2
• Hepatitis B und C
• Chlamydien
• Gonorrhö
• Syphilis

Der Samen wird vor der Behandlung  eingefroren und es ist daher auch notwendig, dass bei der Samenabgabe eue Bluttests von dem Spender gemacht werden, damit die Sameneinheiten für die Inseminationsbehandlung freigegeben werden können.

Risikobeurteilung 

Bevor Sie die Samenspende eines bekannten Spenders verwenden können, müssen wir eine Risikobeurteilung fertigstellen. Diese wird zunächst dem Spender vorgelegt und danach Ihnen als Empfängerin – mit der Einverständnis des Spenders.

Vor der Insemination müssen Sie eine Einwilligungserklärung unterschreiben, wobei Sie die Risiken akzeptieren, die es bei der Verwendung des bekannten Spenders geben könnte.

Samendepot

Der Spender sollte mindestens zwei Samenspenden abgeben, damit Sie mehr als 1 Sameneinheit für die Insemiantionsbehandlung erhalten. Die eingefrorenen Einheiten werden in der Klinik in einem Depot aufbewahrt. 

Das Depot wird im Namen des Spenders eingerichtet und die Einheiten gehören damit jederzeit dem Spender. Der Spender muss daher vor jeder IUI eine Einwilligungserklärung unterzeichnen, damit wir eine seiner Einheiten für die Insemination verwenden dürfen. 

Ohne der Einverständnis wird keine Einheit aufgetaut und verwendet. Es ist daher auch allein dem Spender überlassen zu bestimmen, ob das Depot verlängert oder zerstört werden soll. 

Familienkonstellation mit bekanntem Spender

Wir möchten Sie dazu auffordern vorab gut zu überlegen, inwieweit der Spender ein Teil Ihrer kommenden Familie sein soll oder nicht.

Er wird jederzeit als Vater identifiziert werden können und es ist daher sehr wichtig, dass Sie vorab besprechen, welche Rolle der Spender im Leben des Kindes haben soll. 

Wir raten dazu, dass Sie sich u.a. folgende Fragen selbst stellen und mit dem Spender besprechen:

• Soll der Spender als Vater für das Kind da sein?
• Falls ja, sind Sie sich einig, welche Pflichten und Rechte dies mit sich bringt?
• Gibt es einen zweiten Elternteil, der das Kind adoptieren will? Sind alle damit einverstanden?
• Was passiert, wenn ein Elternteil krank ist oder frühzeitig sterben sollte?
• Sollten Sie vorab eine schriftliche Vereinbarung unterschreiben? (evtl. mit Anwalt/Notar)
• Wann soll dem Kind erklärt werden, wer der Spender ist und wer führt dieses Gespräch?
• Wie geht es der evtl. Partnerin des Spenders mit dem Vorhaben?
• Was möchte der Spender seinen eigenen (evtl. zukünftigen) Kinder sagen?

Sollten Sie an weitere Informationen interessiert sein bzgl. der Behandlung mit einem bekannten Spender, dann sind Sie herzlich willkommen uns telefonisch oder per E-Mail zu kontaktieren.