Solomutter durch Samenspende
In der Diers Klinik behandeln wir sehr viele alleinstehende Frauen, die sich auch ohne Partner den Kinderwunsch erfüllen möchten. Fast die Hälfte unserer Inseminationsbehandlungen hier in der Diers Klinik beziehen sich auf Single-Frauen mit Kinderwunsch.
Unsere Erfahrung der letzten Jahre zeigt uns, dass immer mehr Frauen sich wünschen Solomutter durch eine Samenspende zu werden.
Oftmals werden wir von diesen Frauen gefragt, ob es auch andere in derselben Situation gibt, die zu uns kommen. Viele alleinstehende Frauen haben das Gefühl, dass sie die einzigen sind, die diesen Weg ohne Partner einschlagen. Dies ist aber ganz bestimmt nicht der Fall.
Lydias Geschichte – Solomutter durch Samenspende
Eine der Frauen, die sich ohne Partner bei uns den Kinderwunsch erfüllt hat, ist Lydia. Lydia kommt aus Wolfsburg, ist heute 34 Jahre alt und seit November 2021 stolze Solomutter durch eine Samenspende.
In diesem Beitrag erzählt sie ihre Kinderwunschgeschichte. Wir hoffen ihre Geschichte macht anderen Mut den Weg als Alleinstehende einzuschlagen. Vielen Dank Lydia, dass du bereit warst über deinen Verlauf zu berichten!
Wir wünschen allen viel Spaß beim Lesen!
Thema Samenspende und Solomutter
Dass ich mal Kinder haben möchte, war mir schon sehr früh bewusst. Nur hat sich für eine Familiengründung nicht der richtige Partner gefunden. Als ich ca. 25 Jahre alt war, wurde mein Wunsch selbst Mama zu werden immer größer und ich fing an mich mit dem Thema Samenspende intensiver zu beschäftigen. Ich habe mir damals viele Dokus und Berichte angeschaut, um mehr über das Thema zu erfahren.
Über die Jahre kam das Thema immer wieder in meine Gedanken. Leider kannte ich persönlich niemanden, der bereits diesen Weg gegangen war und Solomutter durch eine Samenspende geworden war. Dies hätte mir bestimmt bei der endgültigen Entscheidung helfen können.
Solomutter werden – erstmal die richtige Kinderwunschklinik finden
Im Jahr 2020 während der Corona-Pandemie habe ich viel Zeit gehabt und wollte diese nutzen meinem Ziel ein Stück näher zu kommen.
Ich habe im Internet nach Kliniken gesucht und bin direkt auf die Diers Klinik gestoßen. Alles klang so unkompliziert und wie sich später rausstellte, war es das auch.
In Deutschland klang alles viel komplizierter und das schreckte mich eher ab. Ich habe es gar nicht erst in Deutschland versucht, sondern mich direkt für Dänemark entschieden. Aarhus ist mit dem Auto von mir aus ca. 5,5 Stunden entfernt.
Ich habe einen Beratungstermin mit der Diers Klinik vereinbart und mich von Anfang an super wohlgefühlt. Als ich gehört habe, dass ich bereits beim nächsten Zyklus loslegen kann, hatte ich kurz Panik – da muss ich ehrlich sein. Gleichzeitig habe ich mich aber total gefreut und wollte es unbedingt probieren und angehen.
Unterstützung aus dem Umfeld
Meine Eltern und ein paar enge Freunde wussten schon länger von meinem Wunsch und auch, dass es für mich eine Option ist, durch eine Samenspende Solomutter zu werden. Die Reaktionen waren durchweg positiv.
Mit meinen Eltern habe ich viel über das Thema gesprochen, da mir klar war, dass ich Hilfe benötigen würde, wenn das Baby dann da ist.
Von denen habe ich die volle Unterstützung erhalten und daher habe ich mir im Vorhinein wenig Sorgen gemacht. Meine Eltern unterstützen mich jetzt, wo mein Sohn da ist, weiterhin voll und ganz, wofür ich ihnen sehr dankbar bin.
Reaktionen und Neugier auf das Solomutter-Dasein
Natürlich waren immer wieder auch Gedanken da wie; „was werden die Leute sagen?“. Letztendlich ist es aber meine eigene Entscheidung und mein größter Wunsch gewesen. Das wollte ich mir von niemandem kaputt machen lassen und ich wollte mein Glück auch nicht von einem Partner abhängig machen.
Aus meinem Umfeld gab es auch nur positive Reaktionen. Viele haben Respekt vor der Entscheidung. Einige haben mich sogar ausgefragt zu dem Thema, weil es für sie selbst auch eine Option ist Solomutter durch eine Samenspende zu werden. Ich freue mich natürlich, wenn ich andere dabei unterstützen und über das Thema aufklären kann.
Emotionaler Weg bis zur Schwangerschaft
Leider hat es bis zur Schwangerschaft bei mir länger gedauert als erhofft. Ich war insgesamt 9-mal in der Diers Klinik, bis ich endlich schwanger wurde.
Der Weg dahin war unfassbar emotional und nervenaufreibend. Es sind auch viele Tränen geflossen. Ich habe mich von meiner Frauenärztin viel beraten lassen und beispielsweise eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung machen lassen.
Die lieben Mitarbeiterinnen der Diers Klinik haben mir über die gesamte Zeit zusätzlich wertvolle Tipps gegeben und Freunde und Familie haben mich aufgefangen. Aufzugeben war für mich nie eine Option!
Im März 2021 hat es dann endlich geklappt – der Schwangerschaftstest war positiv! Im November 2021 ist mein Sohn Leo geboren und was soll ich sagen… er ist einfach perfekt!
Ein toller, lustiger und hübscher Junge, der mein Leben sehr auf den Kopf gestellt hat – ich könnte nicht glücklichter sein.
Solomutter sein – ein Auf und Ab
Mama zu sein ist für mich die bisher schönste, aber manchmal auch die herausforderndste Aufgabe meines Lebens.
Die ersten Wochen waren teilweise echt anstrengend. Aber wir beide haben uns schnell eingespielt und sind mittlerweile ein gutes Team.
Natürlich gibt es immer wieder Situationen, wo ich an meine Grenzen stoße. Aber durch die Hilfe meiner Familie und Freunde komme ich gut zurecht und habe zwischendurch immer mal wieder ein wenig Zeit für mich.
Ich habe mir im Vorfeld eigentlich gar nicht so viele Gedanken über das Muttersein gemacht, sondern einfach darauf vertraut, dass alles gut werden wird, da eh jedes Kind anders ist. Und so kam es dann auch.
Tipps für Solomütter in spe
Anderen Frauen, die überlegen Solomutter durch eine Samenspende zu werden, kann ich nur raten den Weg zu gehen, wenn man es sich so sehr wünscht.
Trotzdem sollte man sich im Klaren sein, dass es ein schwerer und emotionaler Weg werden kann. Sowohl der Weg bis zur Schwangerschaft als auch die Zeit danach. Unterstützung von der Familie und Freunden ist dabei Gold wert.
Ich wünsche allen, die sich auf diese Reise begeben möchten oder vielleicht schon die Reise begonnen haben, ganz viel Glück!
Blogbeitrag verfasst von Lydia, stolze Solomutter eines Spenderkindes