Pregnant woman

ROPA Methode

Die ROPA-Methode ist eine Kinderwunschbehandlung für lesbische Paare, die die Erfahrung der Schwangerschaft und Mutterschaft teilen möchten.

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Embryologist working in the laboratory at a microscope

Die ROPA-Methode in Kürze

Bei der ROPA nehmen beide Frauen aktiv teil: Eine Frau stellt die Eizellen zur Verfügung, die andere Frau trägt das Kind aus und bringt es zur Welt.

Mit dieser Methode haben Sie beide eine enge biologische Verbindung zu Ihrem Kind, da Sie beide zur Entstehung und Entwicklung des Kindes beitragen.

In Dänemark war die ROPA-Methode bisher nur erlaubt, wenn ein medizinischer Grund vorlag.

Doch mit der Gesetzesänderung, die am 1. Januar 2025 in Kraft getreten ist, ist die Methode nun für alle legal.

Was bedeutet ROPA?

ROPA steht für „Reception of Oocytes from the Partner“. Es ermöglicht einer Frau, ihre Eizellen an ihre Partnerin zu spenden, die mit Hilfe einer IVF-Behandlung mit Spendersamen das Kind während der Schwangerschaft austrägt und zur Welt bringt.

Bei der ROPA-Methode kommt beiden Partnerinnen eine wichtige Rolle zu:

  • Die eine wird zur genetischen Mutter, weil sie die Eizellen beisteuert,
  • Die andere trägt die Schwangerschaft aus und wird die leibliche Mutter.

Während der Schwangerschaft kann letztere die Entwicklung des Kindes unter anderem über die Epigenetik mitbestimmen.

Dies macht die Methode einzigartig, da Sie beide gleichberechtigt an dem Prozess von der Empfängnis über die Entwicklung des Kindes während der Schwangerschaft bis zur Geburt teilnehmen können.

Baby made in Diers Fertility Clinic Denmark

Wie funktioniert die ROPA-Methode?

ROPA ist eine Form der IVF (In-vitro-Fertilisation), bei der die traditionelle IVF/ICSI-Behandlung mit einer Eizellspende der Partnerin kombiniert wird.

Die Eizellen werden einer Frau entnommen und in unserem Labor mit Spendersamen außerhalb des Körpers befruchtet. Die befruchtete Eizelle (Blastozyste) wird dann in die Gebärmutter der Partnerin übertragen, wo sie das Kind bis zur Geburt austrägt.

Two mums carrying baby

Für wen ist die ROPA-Methode geeignet?

Die Partner-Eizellspende (ROPA) ist speziell für lesbische Paare geeignet, die den gesamten Prozess der Familiengründung teilen möchten.

Sie eignet sich am besten für Paare, bei denen eine Frau über gesunde Eizellen und die andere Frau über eine gesunde Gebärmutter verfügt, in der sich die befruchtete Eizelle (Blastozyste) einnisten (implantieren) und die Schwangerschaft entwickeln kann.

ROPA ist besonders geeignet für:

  • Lesbische Paare, bei denen beide Partnerinnen aktiv an der Empfängnis und der Schwangerschaft beteiligt sein wollen.
  • Lesbische Paare, bei denen eine Partnerin nicht schwanger werden möchte, aber dennoch von Anfang an biologisch beteiligt und mit dem Kind verbunden sein möchte.
  • Fälle, in denen es einen medizinischen Grund für die Eizellspende der Partnerin gibt.
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Wie funktioniert die ROPA-Methode?

Bevor die Behandlung beginnen kann, müssen Sie beide nach dem ersten Beratungsgespräch eine Reihe von Tests und Untersuchungen durchführen lassen.

Danach müssen Ihre beiden Körper auf die Behandlung vorbereitet werden.

In den meisten Fällen können die Stimulation und die Eizellentnahme völlig unabhängig vom Zyklus der Empfängerin durchgeführt werden. Wir sind sehr erfahren darin, alle Blastozysten für die spätere Verwendung in einem so genannten Kryozyklus einzufrieren. Das vereinfacht alles – und wir vermeiden, dass wir Ihren Zyklus mit verschiedenen Hormonen synchronisieren müssen.

Die Behandlung selbst ist eine IVF/ICSI-Behandlung bei der die Befruchtung mit Spendersamen im Labor stattfindet.

Informieren Sie sich über die Risiken einer IVF/ICSI-Behandlung mit Spendereizellen
Frozen embryo in nitrogen tank

Behandlungsverlauf bei der ROPA-Methode

Wenn Sie zum Beispiel im Ausland leben und gemeinsam nach Dänemark kommen wollen, können wir Ihnen helfen, Ihre beiden Zyklen zu synchronisieren.

Dies wird als Frischbehandlung anstelle einer Kryobehandlung bezeichnet. Das bedeutet, dass sich Ihre Körper in der gleichen Phase des Menstruationszyklus befinden müssen, damit die Entnahme der Eizellen und der anschließende Transfer der befruchteten Eizelle zum richtigen Zeitpunkt erfolgen kann.

Wenn es notwendig ist, einen oder beide Zyklen anzupassen/zurückzusetzen, wird dies durch verschiedene Hormonpräparate erreicht.

Die Frau, die die Eizellen abgibt, erhält eine hormonelle Stimulation, um die Eierstöcke dazu anzuregen, mehr Follikel als normal heranreifen zu lassen. Die Entwicklung der Follikel wird mit Hilfe von Ultraschalluntersuchungen überwacht.

Wenn die Follikel bereit sind, wird 36 Stunden vor der Entnahme der Eizellen eine Ovulationsspritze verabreicht. Dies geschieht in einem einfachen Verfahren, der sogenannten Eizellentnahme, die etwa 20 Minuten dauert und unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird.

Nachdem die Eizellen entnommen wurden, werden sie im Labor mit Spendersamen befruchtet. Der Samenspender kann ein offener oder geschlossener Samenspender sein. Es ist auch möglich, einen bekannten Spender, wie einen Freund oder ein Familienmitglied, zu verwenden. Sie können einen Samenspender bei uns oder bei einer Samenbank bestellen. Wenn Sie sich für Spendersamen der Samenbanken Born oder Livio entscheiden, übernehmen wir sowohl die Bestellung als auch die Lieferung. Lesen Sie mehr über die Suche nach einem Samenspender.

Die Befruchtung erfolgt meist mit der ICSI-Technik (Intrazytoplasmatische Spermieninjektion), bei der eine einzelne Samenzelle direkt in die Eizelle eingebracht wird, um die Befruchtungschancen zu erhöhen.

Die befruchteten Eizellen werden dann von unseren erfahrenen Embryologen genau überwacht, bis sie das Blastozystenstadium erreichen (5-6 Tage nach der Befruchtung). In diesem Stadium ist eine Blastozyste bereit, in die Gebärmutter der Partnerin übertragen zu werden, es sei denn, es wurde vereinbart, dass alle Blastozysten für einen späteren Transfer in einem so genannten Kryozyklus eingefroren werden sollen.

Wenn mehrere gute Blastozysten vorhanden sind, bieten wir Ihnen an, diese für eine spätere Verwendung in einem Depot einzufrieren.

Bevor eine befruchtete Eizelle (Blastozyste) in die Gebärmutter übertragen werden kann, muss die Frau, die die Schwangerschaft austragen wird, optimal auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet werden. Dies kann in ihrem eigenen Zyklus geschehen (wenn möglich), mit Hormonspritzen oder mit Östradiol-Tabletten und einem Progesteronpräparat.

Sobald die Frau vorbereitet ist, wird die Blastozyste in die Gebärmutter übertragen. Dazu wird ein dünner, weicher Katheter in die Gebärmutterhöhle eingeführt, während eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt wird. Es handelt sich um einen schnellen und schmerzlosen Eingriff, der keine Narkose erfordert.

Nach dem Transfer wird 10 Tage später ein Schwangerschaftstest durchgeführt, um zu prüfen, ob die Behandlung erfolgreich war.

10 Tage nach dem Blastozysten-Transfer messen wir Ihren HcG-Wert, der uns sagt, ob Sie schwanger sind oder nicht.
MMum and newborn holding hands

Wie hoch sind die Erfolgsraten bei der ROPA-Methode?

Der Erfolg der ROPA-Methode hängt von der Qualität der Eizellen und der Gesundheit der Frau ab, die das Kind austragen wird.

Vor allem das Alter der Frau, die die Eizellen spendet, spielt eine entscheidende Rolle. Je jünger die „Spenderin“ ist, desto größer sind die Erfolgsaussichten.

Wir aktualisieren ständig unsere Erfolgsquoten auf unserer Website.

Sehen Sie unsere Erfolgsquoten

Vor- und Nachteile der ROPA-Methode

Der wichtigste Vorteil bei ROPA

Der wichtigste Vorteil ist das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das sich aus der gemeinsamen Zeugung eines Kindes ergibt.

Eine Kinderwunachbehandlung kann eine emotionale Reise sein, die sowohl Hoffnung als auch Sorgen mit sich bringt. Viele Paare finden Kraft, wenn sie diesen Weg gemeinsam gehen und sich dabei gegenseitig unterstützen.

Die ROPA-Methode ermöglicht es lesbischen Paaren, diese Erfahrung zu teilen, wobei beide Partnerinnen zum biologischen Prozess beitragen. Dies kann eine stärkere Bindung zwischen ihnen und ihrem zukünftigen Kind schaffen.

Der größte Nachteil bei ROPA

Der Hauptnachteil besteht darin, dass die Behandlung invasiver und teurer ist, als es für die Zeugung eines Kindes notwendig wäre.

Die große Mehrheit der Frauen ist gesund und hat keine Probleme mit der Fruchtbarkeit. Daher können sich die meisten lesbischen Paare ihren Kinderwunsch durch eine einfache Insemination (IUI) mit Spendersamen erfüllen.

IUI ist günstiger und weniger invasiv als die IVF-Behandlung, die Teil der ROPA-Behandlung ist. Die IUI kann im natürlichen Zyklus der Frau durchgeführt werden, ohne dass Hormone eingesetzt werden, und die Behandlung, bei der gereinigte Spermien in die Gebärmutter eingebracht werden, ist ein sehr einfaches Verfahren ohne nennenswerte Risiken.

Erfahren Sie mehr über die Inseminationsbehandlung (IUI)

Der epigenetische Einfluss der schwangeren Mutter auf die fötale Entwicklung

Neue Forschungen auf dem Gebiet der Epigenetik zeigen, dass die Mutter, die das Kind austrägt, eine entscheidende Rolle für die Entwicklung des Fötus spielt.

Zwar erbt das Baby seine genetischen Merkmale von der Eizell- und Samenspende, doch erhält es während der Schwangerschaft auch wichtige Nährstoffe von der Mutter und Einflüsse durch ihre psychische Verfassung.

Diese pränatale Umgebung hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie die Gene im sich entwickelnden Fötus zum Ausdruck kommen. Daher ist die Mutter, die das Kind austrägt, ein äußerst wichtiger Faktor für die frühe Entwicklung des Fötus.

Lesen Sie mehr über Epigenetik hier

Rechtliche Überlegungen zur ROPA

Legal für alle ab 1. Januar 2025

In Dänemark ist die Partner-Eizellspende seit dem 1. Januar 2025 für alle lesbischen Paare legal.

Das bedeutet, dass wir nun allen eine ROPA-Methode-Behandlung anbieten können – unabhängig davon, ob es eine medizinische Begründung dafür gibt oder nicht.

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Keine Anforderungen bzgl. Ehe oder Spenderkategorie

In Dänemark muss man nicht verheiratet sein, um die Behandlung zu erhalten, wie es in vielen anderen Ländern der Fall ist.

Auch bei der Wahl des Samenspenders gibt es in Dänemark keine Einschränkungen. Es ist möglich, für die ROPA-Behandlung sowohl einen offenen als auch einen geschlossenen Samenspender zu wählen.

Lesen Sie mehr über Spenderkategorien

Co-Mutterschaft

Falls Sie in Dänemark leben, gibt es die Möglichkeit bereits vor der Behandlung Dokumente zu unterschreiben, womit die Mutterschaft für beide Mütter rechtlich gesichert ist. 

Wenn Sie keinen Wohnsitz in Dänemark haben, empfehlen wir Ihnen, vor Beginn der Behandlung einen Rechtsbeistand aufzusuchen, um die rechtlichen Aspekte der Co-Mutterschaft zu klären.

Lesen Sie mehr über die zivilrechtlichen Folgen
Baby with two mums

Häufig gestellte Fragen zur ROPA-Methode

ROPA steht für „Reception of Oocytes from the Partner“, eine Methode, bei der eine Partnerin Eizellen spendet, während die andere das Kind austrägt.

Ja, in dem Sinne, dass eine Frau die Eizellen spendet und die genetische Mutter wird, während die andere Frau die Schwangerschaft austrägt, das Kind zur Welt bringt und die rechtliche Mutter wird.

Wenn dann die Rollen vertauscht werden und die Frau, die zuvor die Eizellen erhalten hat, nun der Frau, die das erste Mal gespendet hat, Eizellen spendet, dann werden beide Frauen die biologischen Mütter ihrer jeweiligen Kinder.

Der gesamte Prozess dauert in der Regel einige Wochen, je nachdem, wie die Menstruationszyklen der beiden Frauen aufeinander abgestimmt sind.

Ja, für die Befruchtung der Eizellen wird ein Samenspender benötigt. Es stehen sowohl offene als auch geschlossene Samenspender zur Verfügung, und die Klinik bietet auch die Behandlung mit einem bekannten Samenspender an, in der Regel ein Freund oder ein Familienmitglied des Paares.

Sie können bei uns einen Samenspender von BORN oder LIVIO oder von einer anderen Samenbank bestellen. Wenn Sie sich für eine Bestellung über uns entscheiden, kümmern wir uns um die praktischen Aspekte der Bestellung und Lieferung.

Die Erfolgsquoten sind unterschiedlich und hängen von Faktoren wie dem Alter der Frau, die die Eizellen spendet, der Qualität der Eizellen und der Gesundheit der Frau, die das Kind austrägt, ab.

Nach einer Schwangerschaft durch eine Eizellspendebehandlung besteht laut Forschung ein erhöhtes Risiko für Präeklampsie und Bluthochdruck. Unsere Ärzte werden Ihnen dies bei Ihrem Beratungsgespräch näher erläutern. Lesen Sie hier mehr über die Risiken einer IVF-Behandlung mit gespendeten Eizellen.