Kinderwunsch-behandlung für lesbische und Transpaare
Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die Möglichkeiten der Kinderwunschbehandlung mit einem Samenspender.
Die Diers Kinderwunschklinik wurde 2006 von Liza Diers gegründet, die zu diesem Zeitpunkt nicht gesetzlich in der Lage war, gemeinsam mit ihrer Frau Lise eine Kinderwunschbehandlung zu erhalten, da sie ein homosexuelles Paar sind.
Ein Schlupfloch in der Gesetzgebung ermöglichte es jedoch, dass Liza als Hebamme Behandlungen für Gleichgesinnte anbieten konnte.
Seit dem ersten Tag ist es daher ein zentraler Wert der Diers Kinderwunschklinik, allen, unabhängig von der sexuellen Orientierung, Kinderwunschbehandlungen anzubieten.
Heute gibt es glücklicherweise die gleichen Möglichkeiten für lesbische und Transpaare, was es manchmal auch schwierig machen kann, zu erkennen, welche Behandlung man tatsächlich wählen sollte.
Wenn die Frau, die schwanger werden möchte, gesund ist und einen natürlichen Menstruationszyklus hat, ist eine IUI-Behandlung (Intrauterine Insemination) oft der erste Schritt bei der Kinderwunschbehandlung.
Eine IUI-Behandlung ist die natürlichste Form der Kinderwunschbehandlung. Hier müssen weder Hormone eingenommen noch medizinische Eingriffe durchgeführt werden.
Bei einer Insemination führen wir Samenzellen des Spenders direkt in die Gebärmutter ein, indem wir einen Katheter verwenden, wobei die Befruchtung ganz natürlich im Körper stattfindet.
14 Tage nach der Insemination wird ein Schwangerschaftstest durchgeführt.
Wenn die IUI-Behandlung nach mehreren Versuchen nicht erfolgreich war, kann man in Erwägung ziehen, den nächsten Schritt zu einer IVF-Behandlung zu gehen.
Eine IVF-Behandlung, auch als In-vitro-Fertilisation (Reagenzglasbehandlung) bezeichnet, ist invasiver als eine Insemination und umfasst mehrere Schritte.
Die IVF-Behandlung erfordert eine Hormonbehandlung vor der Eizellentnahme, nach der die Eizellen im IVF-Labor befruchtet werden. Wenn sich die befruchteten Eizellen wie gewünscht entwickeln, kann eine Blastozyste in die Gebärmutter eingesetzt werden.
Zehn Tage nach diesem Transfer kann ein Bluttest zeigen, ob eine Schwangerschaft eingetreten ist oder nicht.
Für lesbische Paare ist es auch möglich, eine ROPA durchzuführen. Dabei wird die Eizellentnahme bei der einen Frau durchgeführt, und die Übertragung der befruchteten Eizelle erfolgt bei der anderen Frau, die somit mit den Eiern ihrer Partnerin schwanger wird.
Diese Behandlungsform ist derzeit nur erlaubt, wenn beim Empfänger eine medizinische Indikation vorliegt.
Ab dem 01.01.2025 wird es möglich sein, eine Kinderwunschbehandlung mit Partner-Spende ohne medizinische Indikation durchzuführen.
Wenn die Frau, die schwanger werden möchte, gesund ist und einen natürlichen Menstruationszyklus hat, empfehlen wir immer, mit einer IUI-Behandlung zu beginnen. Eine Inseminationsbehandlung gibt euch die Möglichkeit, so natürlich wie möglich mit Spendersamen schwanger zu werden.
Das Alter der Frau spielt leider auch eine wichtige Rolle bei der Kinderwunschbehandlung. Die Fruchtbarkeit der Frauen nimmt mit dem Alter drastisch ab, und besonders ab dem 35. Lebensjahr sehen wir einen Knick in der Kurve. Das bedeutet jedoch nicht, dass man nicht natürlich schwanger werden kann, wenn man 35 Jahre oder älter ist.
Wenn die Frau, die schwanger werden möchte (mit eigenen Eizellen), Ende der 30er oder Anfang der 40er ist, solltet ihr jedoch die Möglichkeit einer IVF-Behandlung in Betracht ziehen. Viele entscheiden sich dafür, 1-2 Versuche mit der IUI-Behandlung zu starten, bevor sie mit der IVF beginnen, während andere direkt mit einer IVF-Behandlung starten. Wir beraten euch natürlich gerne, um die für euch richtige Behandlung zu finden.
Die meisten Frauen, die noch nicht versucht haben, schwanger zu werden, wissen nicht, wie es um ihre Fruchtbarkeit steht, und da wir alle verschieden sind, gibt es keine feste Regel, welche Behandlungsart man wann wählen sollte.
Deshalb empfehlen wir euch, einen Fruchtbarkeitstest durchführen zu lassen, wenn ihr unsicher seid, ob ihr mit einer IUI-Behandlung beginnen oder direkt mit einer IVF-Behandlung starten möchtet.
Ein Fruchtbarkeitstest kann euch unter anderem Auskunft darüber geben, wie es um eure Eierstockreserve steht, ob Anzeichen von Endometriose oder PCOS vorliegen und ob die Eileiter durchgängig sind.