Diers baby on beach

Alena und Hilde

Alena und Hilde

Alena und Hilde sind seit 2020 ein Paar. Schnell war klar, dass die beiden sich auch Kinder wünschen, und sie haben sich diesbezüglich früh informiert.

Wir haben mit den beiden gesprochen und in diesem Blogbeitrag könnt ihr nachlesen, wie die beiden in der Diers Kinderwunschklinik gelandet sind und wie sie den Behandlungsverlauf erlebt haben. Ihre Tochter ist nun 1 Jahr alt und wird nächstes Jahr große Schwester.

Wenn es einfach richtig ist

Alena und Hilde kommen aus Münster und sind heute 32 und 30 Jahre alt. Die beiden kennen sich aus dem Studium, obwohl Hilde sich nicht genau so lang zurück erinnern kann wie Alena, die Hilde bereits 2014 bemerkt hatte.

Die beiden haben ab 2019 angefangen zusammen zu arbeiten und als dann 2020 Covid ausbrach und man sich aussuchen sollte, welche wenige Personen man sehen wollte, war es für Alena und Hilde ganz natürlich, dass sie die meiste Zeit zusammen verbracht haben.

Relativ schnell entwickelte sich aus der Freundschaft mehr und das Paar hat schnell entschieden, dass sie Anfang 2022 heiraten wollten.

Alena and Hilde and their daughter

Kinderwunsch und Behandlungsmöglichkeiten

Der Kinderwunsch war ebenfalls früh ein Thema. Beide haben sich Kinder gewünscht und vor allem Alena hatte den Wunsch schwanger zu werden. Das Paar hat sich bzgl. den Möglichkeiten informiert und Informationsmaterial einer deutschen Klinik zuschicken lassen. Hier konnten sie nachlesen, welche Bedingungen man als lesbisches Paar erfüllen musste, um die Behandlung machen lassen zu können:

„Psychologische Gutachten, juristische Dokumentation und viele weiteren bürokratischen Hinderungen, welche es für Heteropaare nicht gibt. Nachdem wir uns das Katalog zugeschickt haben lassen mit den Dingen, die es zu erfüllen gibt, war uns klar, dass das für uns nichts wird. Wir müssen uns hier als Paar nicht beweisen.“

Alena und Hilde haben deswegen nicht lange nachgedacht und die Möglichkeit von deutschen Kliniken abgehakt, wo die Behandlung auch teurer gewesen wäre als in Dänemark.

Privater Spender?

Bevor das Paar zur Diers Kinderwunschklinik Kontakt aufnahm, haben sie noch eine andere Variante überlegt. Der Bruder von Hilde hatte sich nämlich dazu bereit erklärt, dass er seinen Samen für eine Heiminsemination spenden würde. Auf die Weise wären auch Hildes Gene ein Teil von ihrem Kind und Hildes Bruder hat daher vorab viele Untersuchungen machen lassen, um sicherzustellen, dass er gesund ist.

Je näher das Vorhaben rückte, umso deutlicher wurde es jedoch, dass dieser Weg sich nicht richtig anfühlt.

„Ich (Alena) habe es immer wieder vor uns hergeschoben: Diesen Zyklus passt es noch nicht so ganz, vielleicht nächsten Monat… bis mit halt klar wurde, dass dieser Weg einfach nicht richtig ist für uns.“

Für Hilde war diese Entscheidung völlig nachvollziehbar und für sie stand eh klar:

„Alena ist diejenige, die schwanger werden wird, daher hat sie auch das letzte Wort, wie wir das machen. Sie sollte sich wohlfühlen.“

Der Weg in die Diers Kinderwunschklinik

Alenas Schwester war es, die das Paar auf die Diers Kinderwunschklinik aufmerksam gemacht hat. Sie hatte die Klinik gefunden und gemeint, dass Alena und Hilde sich hier informieren sollten.

Alena hat sich die Seite angeschaut und spontan für die Woche darauf ein Erstgespräch gebucht – ohne Hilde vorab einzuweihen.

„Die Homepage hat mir einfach ein gutes Gefühl gegeben und ich dachte mir, dass ein Gespräch nicht schaden kann.“

Hilde wurde natürlich vor dem Gespräch eingeweiht, welches dann im Dezember 2022 stattfand.

Nachdem das Paar das Erstgespräch geführt hatte, hatten sie einfach ein gutes Bauchgefühl:

„Es war einfach gar kein Thema, dass wir als Frauenpaar das angehen wollen. Und das hat für uns den Unterschied gemacht.“

Vom Erstgespräch zur Behandlung

Nach dem Erstgespräch stand klar, dass das Paar die IUI-Behandlung in Aarhus angehen wollte. Der Zyklus von Alena war so eingerichtet, dass der Eisprung bereits ca. 2 Wochen nach dem Erstgespräch sein würde. Und noch besser: Beide hatten sich über Weihnachten und Neujahr Urlaub genommen.

Daher entschieden sich die beiden ganz spontan den Urlaub in Dänemark zu verbringen und direkt die erste Behandlung anzugehen.

Es war für sowohl Alena als auch Hilde der erste Besuch in Dänemark und Aarhus ist ihnen schnell ans Herz gewachsen. Ganz entspannt war der Urlaub aber nicht, denn der positive Ovulationstest hat auf sich warten lassen und Alena hat viel (viel!) mehr als nur die 2 empfohlenen Tests pro Tag gemacht.

„Als der Ovulationstest nicht positiv wurde, hat mich das schon gestresst und dadurch war der Urlaub auch nicht so entspannt wie gehofft.“

Am 31.12. mussten Alena und Hilde ihre Ferienwohnung verlassen und haben sich entschieden einen Ultraschall in der Klinik machen zu lassen, weil sie so langsam Angst hatten den Eisprung zu verpassen. Den Urlaub wollten sie auch nur dann verlängern, falls sie mit Sicherheit wussten, dass der Eisprung noch kommt.

Beim Ultraschall sah alles bestens aus, aber der Follikel war noch nicht ganz bereit für den Eisprung und die beiden sind daher ins Hotel gegangen mit der Hoffnung bald einen positiven Ovulationstest in den Händen zu haben.

Lange warten mussten sie nicht, denn abends im Hotel war der Ovulationstest endlich positiv während Königin Margrethe ihre Silvesterrede hielt und ganz aufgeregt ging es dann für Alena und Hilde ins neue Jahr, während Aarhus im Hintergrund mit Feuerwerk feierte.

Positive ovulation tests

Behandlung am 01.01.

10 Uhr vormittags am 1. Januar als der Rest von Aarhus noch schlief war das Paar erneut in der Klinik – dieses Mal endlich für die Insemination mit dem ausgewählten Spender.

Am Tag der IUI-Behandlung waren beide sehr aufgeregt, gespannt und nervös. Die Behandlung an sich war leider etwas schmerzhaft für Alena, aber zum Glück war es schnell überstanden.

„Positiv überrascht hat uns vor allem die Atmosphäre in der Klinik. Vorgestellt hatten wir es uns irgendwie klinischer und wir waren einfach sehr positiv überrascht, dass es so viel gemütlicher war als beim Frauenarzt. Man hat gar nicht das Gefühl beim Arzt zu sein.“

Die Wartezeit bis zum Testtag war nicht schnell überstanden und Alena war durchgehend davon überzeugt, dass es nicht geklappt hatte. Sowohl Hilde als auch Alenas Schwester allerdings waren da anderer Meinung, denn schon früh war Alena mehr müde als sonst und ihr wurde leider auch schon in der Wartezeit sehr übel.

Positive pregnancy tests

Der Schwangerschaftstest

Der Testtag für den Schwangerschaftstest war für den 15.01. vorgesehen, aber bereits 9 Tage nach der IUI haben es Alena und Hilde nicht mehr ausgehalten und Alena hat einen Schwangerschaftstest gemacht: Zwei Linien waren sichtbar, die eine Linie aber nur sehr sehr schwach und nur im richtigen Licht.

Dies führte dazu, dass Alena alle Schwangerschaftstests im Drogeriemarkt kaufte und in den darauffolgenden Tagen insgesamt 39 Tests machte. Alle zum Glück mit demselben und immer deutlicher werdenden Ergebnis: positiv.

Nicht einmal 1 Monat nach dem Erstgespräch war Alena schwanger und das Paar erwartete nun sein erstes Kind. Alena sagt dazu:

„Es war total aufregend und ich konnte es so gar nicht richtig glauben. Als dann im Ultraschall das erste Mal ein Baby erkennbar war, wurde es realer.“

Die Tochter der beiden kam am 18.09.2023 auf die Welt und hat somit gerade ihren ersten Geburtstag gefeiert.

Happy lesbian couple with positive pregnancy tests

Gedanken zum Geschwisterkind

Das Alena und Hilde mehr als 1 Kind haben wollten, war keine große Überlegung. Daher haben sie sich auch schon früh in der Schwangerschaft dafür entschieden ein Geschwisterdepot einzurichten, damit sie denselben Spender für weitere Kinder haben würden.

Im Sommer 2024 haben sich die beiden wieder auf den Weg nach Aarhus gemacht, um ihr Glück zu versuchen. Beim zweiten Versuch wurde morgens ein Ultraschall gemacht, um zu bestätigen, dass das Timing richtig war. Das Paar entschied sich aber dafür die Insemination erst nachmittags zu machen.

Nach einem sehr nassen Sommertag in Aarhus kamen Alena und Hilde mit ihrer Tochter nachmittags wieder in die Klinik für die Behandlung. Zum Glück war die Behandlung dieses Mal nicht so schmerzhaft wie beim ersten Mal und alles in allem hat sich alles einfach richtig angefühlt.

„Wir haben uns einfach keinen Stress gemacht. Auch auf der Rückfahrt. Wir hatten keinen Bock mehr und sind dann spontan in Hamburg geblieben, bevor es zurück ging.“

Das Bauchgefühl täuschte nicht, denn erneut durften die beiden zwei Wochen später einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen halten.  

Tipps für andere, die nach Dänemark reisen wollen

Das Paar möchte gerne dazu auffordern, dass man anerkennt, dass das „Ausland“ seriös ist. Oftmals trifft man auf einem Vorurteil, dass es „kein richtiger Weg“ ist, aber das ist es.

„Wir freuen uns, wie zufällig wir bei euch gelandet sind. Es war einfach sehr entspannt und die Kommunikation war supereinfach. Wir würden die Entscheidung nie anders treffen wollen und sind einfach froh, dass wir es so gemacht haben.“

Alena empfiehlt vor allem auch, dass man vorab sicherstellt, dass man einen Frauenarzt hat, der diesen Weg mit unterstützt. Das ist leider keine Garantie und das Paar hat dies selbst erlebt.

Lesbian couple with their baby

 

„Meine damalige Frauenärztin hat gesagt, sie macht sich strafbar, wenn sie uns unterstützt. Erst wenn ich schwanger bin, ist sie zuständig und möchte mich betreuen. Nach der Schwangerschaft habe ich gewechselt und habe jetzt eine super Frauenärztin, die mit uns mitgefiebert und uns durchgehend unterstützt hat.“

Hiermit geben wir diese Aufforderung also gerne an alle weiter – fragt vorab, ob euer Frauenarzt dahintersteht, wenn man die Kinderwunschbehandlung in Dänemark plant.

Vielen Dank ihr beiden, dass ihr eure Geschichte mit uns teilen wollt und nicht zuletzt für euer Vertrauen in uns und unsere Klinik. Wir wünschen euch alles Gute für die Schwangerschaft und freuen uns von euch zu hören, wenn euer kleiner Bruder/eure kleine Schwester auf der Welt ist.